Sonntag, 31. Juli 2011

Scharfe Schote

Da es zur Zeit nicht viel zu berichten gibt (warten auf die Reha), hier ein Zeugnis meiner ersten Züchtungserfolge: scharfe Chilis, fast erntereif! Con mucho gusto!

Montag, 25. Juli 2011

Danke schön!

Vielen  Dank für die vielen Glückwünsche zu meinem gestrigen Geburtstag. Ich habe mich sehr gefreut. Allerdings ein wenig Sonne und nicht 13 Grad und Dauerregen wären sicherlich auch stimmungsförderlich gewesen, aber ich möchte mich ja nicht beklagen und werde dafür heute die Sonne nutzen, froh darüber, dass ich diesen Tag zu Hause und nicht im Krankenhaus verbringen musste.

Freitag, 22. Juli 2011

Apps

Seit kurzem bin ich ja nun auch stolze Besitzerin eines Iphones. Gibt es hier vielleicht noch Tipps für praktische oder auch furchtbar nutzlose Apps? Ich habe es bisher zu Facebook, Angry Birds, Tetris, Talking Tom und Ben und iLiga gebracht.

Home Sweet Home

Seit Montag bin ich zu Hause und habe die Ballerburg verlassen. Ich vertreibe mir die Zeit mit schlafen und Physiotherpie während ich auf einen Rehaplatz warte. Derweil lasse ich mich von Mama und Papa verwöhnen. Es war schon schlimmer....

Samstag, 16. Juli 2011

Chefarzt

Eine der Gruppentherapien stand gestern unter Anleitung des Chefarztes. Der war aber leider spontan total unsympathisch. Ein arroganter Sack, der sich lässig in den Stuhl fletzt und Weisheiten verbreitet wie: Was meinen Sie denn, was die Aufgabe eines Chefs ist? Chef sein? Nein, Unruhe zu stiften.... Interessante Arbeitsauffassung. Fachlich kann ich die Kompetenz nicht beurteilen, menschlich würde ich sagen: unter null.

Sprechende Uhren

Meine Bettnachbarin hat psychosomatisch bedingte Sehstörungen und aus diesem Grund eine sprechende Uhr. Warum sie sich aber 10 x pro Nacht die Uhrzeit ansagen lassen muss, bleibt mir ein Rätsel!!??!!

Gruppentherapie

Wo steckt eigentlich die Sinnhaftigkeit von Gruppentherapie? Mir hat sie sich jedenfalls noch nicht erschlossen, ich habe nämlich weder Lust mir das verständnisvolle Gesäusel der Mitarbeiter noch die teilweise in der Tat katastrophalen Lebensgeschichten der anderen Patienten anzuhören. Wochenziel? Aussprechen mit der Ausbilderin, die auch die Schwägerin ist, Strom anmelden, Schwester nach 5 Jahren Suche wiedergefunden. Das tut mir natürlich auch alles wahnsinnig leid, aber ehrlich gesagt will ich  mich auch nicht weiter damit belasten.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Ankunft

Heute Ankunft in der Ballerburg. Erstaufnahmegespraech mit dem Stationsarzt, danach Mittagessen und im Anschluss frei für den Rest des Tages. Meine Mitbewohnerin ist eine mittelalte Beamtin von der Feuerwehr in Duisburg, die Depressionen hat. Ist aber schon seit 6 Wochen hier und auf dem Wege der Besserung. Morgen geht es los mit den Therapien. Bin gespannt.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Urlaub

Kaum zu glauben, aber wahr, ich bin seit Montagabend zu Hause. Das nennt man Urlaub vom Krankenhaus. Erholung von dem ganzen Monitorgepiepse, dem Krankenhausessen und den Kranken. Ab morgen geht es dann in die Reha für Körper und Seele. Ich bin sicher, dass sich dort viele berichtenswerte Geschichten für Euch ergeben werden und darüberhinaus hoffe ich natürlich auch auf weitere Genesung. Bis die Tage, eure Patientin.

Sonntag, 10. Juli 2011

Schwestern und Pfleger

Zunaechst moechte ich an dieser Stelle gerne einmal festhalten, dass auf meiner Station überwiegend sehr freundliches, mitfuehlendes und hilfsbereites Pflegepersonal tätig ist. Ausnahmen bestaetigen jedoch die Regel. Was veranlasst also einen Pfleger, der Medizin studiert, dazu, jeden Morgen um 6.30h das Patientenzimmer zu stürmen, Blutdruck zu messen und danach mit einem freundlichen "ich lass dann mal das Licht an" wieder den Raum zu verlassen? Als wäre das nicht schon nervig genug, folgt um 6.45h ein zweites Eindringen mit der Aufforderung "raus aus den Federn, ich mache jetzt die Betten." ?? Wieso macht man die Betten, damit anschliessend die voellig schlaftrunkene Patientin, ich, sich sofort wieder ins Bett legt. Wo ist der Sinn? Achja, Frühstück gibt es erst um acht...

Bettnachbarn

Als Kassenpatient liegt man meist nicht allein, sondern hier in diesem Fall mit einer weiteren Patientin auf dem Zimmer. Nach 25 Tagen kann ich daher auf einige illustre Bettnachbarinnen zurückblicken: die holländische Indonesierin, Biggi mit der Wortfindungsstoerung, meine liebe polnische Alleinerziehende und eine arme italienischer Mamma. Einzelheiten folgen.

Danke

Den 25. Tag meines Krankenhausaufenthalts möchte ich auch dazu nutzen "danke" zu sagen. Danke an meine tapfere Schwester, meine Eltern, meinen Freund, meine Maja, ehemalige und aktuelle Kolleginnen, meine Spanischlehrerin, danke an alle, die ich aus Datenschutzgruenden hier nicht namentlich nennen darf, danke für die ganzen lieben Gruesse, Blümchen, Schokolade, Brötchen, frische Wäsche, Schultern zum Anlehnen und Ausheulen und danke für ganz viel Verstaendnis.

Die Diagnose

Nach unzähligen Blutentnahmen, EEGs, EMGs, CTs, MRTs und weiß der Himmel was sonst noch für Untersuchungen, brachte eine Lumbalpunktion nach 8 Tagen im Krankenhaus die entscheidenden Viren ans Licht. Enzephalitis. Feind gefunden, alle gut? Mitnichten. Ganze 14 Tage mit 3x täglich gesetzten Infusionen und fast genauso vielen verschlossenen Venen brachten endlich die gewünschte Zellreduktion. Welche unbekannten mentalen schwarzen Löcher in diesem Zeitraum das Licht meiner kleinen Krankenhauswelt erblickt haben, erspare ich euch und mir, denn wir konzentrieren uns jetzt wieder auf die positiven Dinge im Leben.

Die Patientin

Am 15.06.2011 erlitt ich einen Zusammenbruch, der viele extreme und daher traumatische Begleiterscheinungen für mich nach sich zog. Als Hilfe zur Selbsthilfe habe ich mich für das therapeutische Schreiben entschieden. Aus diesem Grund habe ich heute diesen Blog gegründet, denn neben den vielen traurigen Vorfällen gab es auch einige lustige und schoene Dinge über die es sich zu berichten lohnt.