Montag, 31. Oktober 2011

Haribo

Auf geht es in Woche 4, heute habe ich es endlich mal geschafft, den Haribo Werksverkauf aufzusuchen. Und ich  muss sagen: es hat sich gelohnt. Ein Laden groß wie ein durchschnittlicher Aldi und voller Gummizeug. Nicht nur in Tüten, sondern auch wie am Kiosk zur freien Auswahl. Kategorie empfehlenswert!

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Morning has broken

Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, nach dem gestrigen Abend mit DJ Hermi noch den nächsten Morgen zu erleben, aber wer-auch-immer war gnädig mit mir und zauberte auch heute morgen wieder einen wunderbaren Ausblick auf den Drachenfels.

Ok, ich gebe zu, ich habe es auch nur eine Stunde bei Musik und Tanz (nach dem System: ich spiele einfach von 1965 2 "Hits" pro Jahr rückwärts bis 2011) aufgegeben, mir im TV-Raum die verzweifelten Hausfrauen angesehen und bin danach ungesehen in meinem Zimmer verschwunden, um noch etwas zu lesen.

Und ja, es war so schlimm wie es aussieht. Hermi ist übrigens auch der Hausmeister hier.



Mittwoch, 26. Oktober 2011

By night

Gestern Abend haben wir den Tag in einer stinkigen Raucherkneipe in Bad G verbracht, damit wir die Pokalspiele sehen und den Abschied von Hubert, meinem Lieblingspostboten der heute entlassen wird, feiern konnten. Bei diesem Ausflug habe ich auch mehr von der Innenstadt gesehen und habe festgestellt, dass ich diese zum shoppen definitiv nicht mehr aufsuchen muss.

Die Godesburg bei Nacht hingegen kann sich sehen lassen.

Dienstag, 25. Oktober 2011

...

Was soll ich sagen? Beim heutigen Gespräch mit der Oberärztin wurde ich mehr oder weniger sanft "überredet" noch zwei Wochen länger zu bleiben, heißt im Klartext: im komme hier erst am 18. November raus.

Meine tägliche vom Psycho verordnete Belohnung fiel daher etwas größer aus: es gab eine Nußecke.


Montag, 24. Oktober 2011

Bergfest

Heute beginnt die 3. Woche, Halbzeit also. In der Rückenschule habe ich gelernt, was alles bei mir so schief ist und das Botox auch gegen Spannungskopfschmerzen hilft. Mmh, Botox auf Rezept, auch nicht schlecht!

Außerdem musste ich heute 40 Minuten lang 6-stellige Zahlen addieren und subtrahieren. Da raucht einem wirklich der Kopf. Zu guter Letzt hat der Neurospsycho mir noch einen Vortrag über Stresssymptomatiken gehalten. Als Hausaufgabe muss ich nun jeden Tag etwas Gutes für mich tun. Gar nicht so einfach...

Freitag, 21. Oktober 2011

Bad G

Gestern Abend war ich tatsächlich zum ersten Mal in Bad Godesberg, bisher kannte ich ja nur den Bahnhof und die Reha. Mit einigen Mitpatienten haben wir beschlossen, dass wir nun endlich genug von der Anstalt haben und haben uns daher aufgemacht, um im Bago einige alkoholfreie Drinks und eine nicht nach den üblichen Krankenhaus-Reinigungs-Mitteln riechende Luft zu inhalieren. Während des kurzen Aufenthalts konnte ich zumindest entdecken, dass es anscheinend eine größere Fußgängerzone gibt, die ich vielleicht mal in der kommenden Woche begutachten werden. Um 15 Uhr werde ich mich aber zunächst auf in Richtung Heimat machen und das Wochenende wieder in meinem Bett verbringen. :-)

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Merhaba

Meine neue Zimmernachbarin ist eine türkische Krankenschwester, die mir pausenlos von ihren beiden 18- und 23-jährigen Söhnen vorschwärmt, diese trohnen auf einem fast überlebensgroßen Bild auf ihrem Nachttisch, so dass ich sie auch ständig bewundern kann. Sie ist eine ganz Nette, redet ziemlich viel, aber leider nicht so besonders deutlich - also deutsch. Ansonsten betont sie besonders, dass sie nicht sehr gläubig sind und das sie es eine Schande findet, wenn türkische Frauen Kopftuch tragen würden, in der Türkei würde es viel weniger Frauen mit Kopftuch geben. Achja, sie hatte einen Schlaganfall, hat Diabetes und Übergewicht. Schnarchen tut sie natürlich auch, aber bisher zum Glück sehr, sehr leise.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Schade

Heute bin ich ein wenig traurig, denn morgen wird meine liebe Ilse, die lustige holländische Finanzbeamtin, entlassen - schön für sie, aber schade für mich, denn wir haben uns einfach vom ersten Moment sehr gut verstanden und was hier so in den letzten Tagen eingeliefert wurde... bitte nicht!

Montag, 17. Oktober 2011

Heiter und gelassen

Der Tag ist rum und ich bin fertig, auch wenn ich ihn nach dem Tai-Chi Motto "heiter und gelassen" hinter mich gebracht habe. Am besten gefallen hat mir der heutige Besuch beim Guru der ganzheitlichen Therapie hier in der Klinik. Nach der üblichen Anamnese hat er durch Handauflegen meine negativen Schwingungen und Energien erfasst und wird ab morgen mit der Cranio-Sacral-Therapie beginnen. Ich bin sehr gespannt. Er meint, je mehr man alles unterdrückt (Stress, Sorgen,....) und sich gegen Veränderungen wehrt, um so heftiger können die negativen Einschnitte im Leben erfolgen, z.B. wie bei mir. Zufälligerweise hält auch mein aktuelles Lesezeichen einen ähnlichen Spruch parat: "Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern." Was für eine Doppelsymbolik...

Sonntag, 16. Oktober 2011

Behandlungsplan Woche 2

Bin nun endlich in Godesberg angekommen, die Bahn hatte die übliche Verspätung und am Kölner Hauptbahnhof mussten wir ewig warten, bis das ganze FC-Kroppzeuch (sorry, Jens) endlich im Zug war.

Auf meinem Bett lag dann auch schon der Behandlungsplan für die kommende Woche, neu im Programm Tai-Chi und Rückenschule sowie NP-Training (trainiere auf freiwilliger Basis meine Multitasking-Leistungen). Tai-Chi ist die ganze Woche um 7.15 Uhr, also jeden Tag um 7.15 Uhr. Dazu fällt mir bei einem Blick auf die Uhr nur eines ein: Gute Nacht und eine schöne Woche für euch!

Wie sich die Zeiten ändern...

...ich habe mir heute eine Bahncard gekauft. Eine Bahncard 25 im Probeabo für 4 Monate, passt dann so ungefähr mit der Zeit, in der ich auch kein Auto fahren darf. Ich habe eine Bahncard gekauft! Ich! Ich, die am liebsten schon immer Auto gefahren ist, die den ÖPNV hasst und die Bahn mindestens genauso. Aber man kann eben sparen. Was so eine Krankheit einen verändern kann! ;-)

Samstag, 15. Oktober 2011

Yes I can

Ich habe es geschafft, die erste Woche ist vorbei und ich darf für zwei Tage wieder in meinem eigenen Bett kuscheln. Nach der zweiten Nacht mit Gabi, die ich bis drei Uhr morgens mit Hape Kerkeling in meinen Ohren verbracht habe, weil diese ohrenbetäubenden Schnarchgeräusche mich nicht haben schlafen lassen - habe ich mich gestern morgen bei der Stationsärztin beschwert und durfte prompt das Zimmer wechseln. Jetzt wohne ich bei Ilse, einer lustigen Holländerin, die mit Ende 40 bereits vier Schlaganfälle hatte und trotzdem meistens sehr entspannt durch das Leben geht, offenkundig die bessere Wahl. Leider bleibt Ilse auch nur noch bis Mittwoch, mal abwarten, welche Überraschungen die Reha dann wieder für mich bereit hält.

Meine neuropsychologischen Tests sind alle sehr gut ausgefallen, freiwillig werde ich jedoch ab der kommenden Woche noch ein wenig Gehirnjogging für Multitasking-Aufgaben betreiben, ansonsten liegt mein Behandlungsplan leider noch nicht vor.

Hier noch einige Impressionen aus dem Rheintal (immer noch der Blick aus meinem Zimmer).


Donnerstag, 13. Oktober 2011

New Neighbour

Nun ist es tatsächlich so weit, ich habe eine neue Nachbarin und sie schnarcht und zwar wie verrückt, um mir dann am nächsten Morgen zu erzählen, wie wenig sie doch geschlafen hat. Ahja. Zudem kommt Gabi, 56 Jahre alt, Aneurysma, aus etwas südlicheren Gefilden und quasselt in einer Tour und zwar auf pfälzisch. Schmerz lass nach. Sie ist so wirklich freundlich und nicht unsympathisch, aber sie erzählt auch nur, was sie alles nicht kann und auf gar keinen Fall machen wird und parallel wie toll sie ist und was sie doch auch alles kann und schon gemacht hat. Sie war jahrelang in der SPD.... und nachdem ich gesagt habe, dass ich nicht soooo viel Platz im Bad brauche, hat sie ernsthaft den spärlichen Platz komplett belegt und zwar mit totalem Chaos und das Bild zeigt nicht, wie das Bad während der Benutzung aussieht, sondern es sieht immer so aus. :-) Auf gute Nachbarschaft!

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Schietwetter

So sieht es hier übrigens aus, wenn die Sonne nicht scheint und es beharrlich vor sich hin tröpfelt. Wie Sie sehen, sehen sie nichts!

(zum Vergleich)

Die ersten Tage

Gestern ging der Spaß dann richtig los, Programm von 8.30 bis 17.15 Uhr. Begonnen hat der Tag mit 45 Minuten Physiotherapie, danach eine halbe Stunde Fahrradergometer, zwischendurch Visite, im Anschluss noch vor dem Mittagessen einige neuropsychologische Tests (Gedächtnis- und Konzentrationstraining), damit ging es nach der Hähnchenbrust auch noch mal weiter. Bevor mir dann der Kopf geplatzt ist, durfte ich noch 45 Minuten zum Bewegungsbad, so eine Art Aquafit und zum Schluss noch etwas Entspannung auf dem Wasser-Massagebett. Ich war platt.

Zum Länderspiel habe ich es gemeinsam mit Hubi (Postbote aus Euskirchen, Tumor im Kopf) dann doch noch in den TV-Raum geschafft und zusammen mit den türkischstämmigen Patienten, die noch auf die Qualifikation ihres Teams hofften, wurde es ein ganz unterhaltsamer Abend.

Heute hat der Tag dann wieder mit Fahrradfahren und Physio begonnen, außerdem ist meine Bettnachbarin ausgezogen... ich hoffe, dass die neue Dame ähnlich unauffällig agiert.

Montag, 10. Oktober 2011

Die ersten Stunden

Ein halber Tag ist rum, es gab Gespräche mit den verschiedenen Bereichen wie Sport- und Ergotherapie, Neurologie und Neuropsychologie, bekomme heute Abend einen Plan, was es fuer mich dann zu tun gibt. Heute Nachmittag ist dann noch irgendeine Gymnastik und Massagebett. Meine liebe Bettnachbarin hat mir uebrigens diese Pflanze (Bild folgt) in der formschönen Kuh mitgebracht, mir ihr super Seidenmaltuch mit Leopard gezeigt, kann ich auch machen, wenn ich will und mir erklärt, wo man hier die besten Acrylnaegel bekommt. ;-) Achja, gegessen wird in der Cafeteria und das Moslem-Menü Aubergine ueberbacken mit Reis hat durchaus gemundet. Jetzt ist erstmal Mittagsruhe!

Samstag, 8. Oktober 2011

Souvenirs

In der Klinik gibt es auch einen Souvenirshop in dem man Andenken an die Reha erwerben kann.... kostenlos erhält man vom Haus neben einer sensationellen Jutetasche diesen formschönen Brustbeutel in dem man die Cafeteria-Karte sowie den Therapieplan spazieren tragen kann. Ich bin sprachlos. ;-)

...ey, weisste was ich meine?!

Gestern fuhr ich mit meiner geliebten Deutschen Bahn in aller Herrgottsfrühe nach Bad Godesberg, um meine Reha zu beginnen. Kurze Anmeldung, dann Einführungsgespräch mit der Stationsärztin und danach stellte sich raus, dass ich NATÜRLICH immer am Wochenende nach Hause darf. Juchuh! habe ich gedacht, bis mir einfiel, dass ich ja noch auf meine Koffer, die mit dem Hermes Gepäckservice geliefert werden sollten, warten musste. Die Lieferung erfolgt präzise zwischen 8 und 18 Uhr. Manchmal leider auch nicht, dann kommen die Koffer erst um 19 Uhr.... ich musste also knapp 7,5 Stunden warten... pfffh. Warum ich jetzt nicht einfach direkt hätte am Montag kommen können, bleibt wohl das Geheimnis der Bettenauslastung. Ich war dann erst um 21 Uhr in Düsseldorf, wo mich die liebe Verwandtschaft zum Glück direkt abgeholt hat. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle!

Die Zimmer sind winzig und ziemlich Krankenhausmäßig, dafür gibt es eine kleine Loggia mit einem wirklich tollen Blick auf das Siebengebirge und den Turm der Godesburg. Meine Zimmernachbarin "Wally" wird am Mittwoch entlassen, daher muss ich mich gar nicht besonders an sie gewöhnen, ist auch gut so, denn sie raucht ziemlich viel und jedes Mal, wenn sie den Raum betritt, könnte ich kurz würgen.

Auf der Rückfahrt in der Bahn haben mich im Übrigen noch zwei Deutsch-Türken bis (natürlich) Köln-Mülheim begleitet und ERNSTHAFT 30 Minuten über die verschiedenen Techniken des Augenbrauenzupfens philosophiert. Es gibt jetzt wohl schon Computerprogramme, die genau errechnen, welche Augenbraue für dich die richtige ist. Allah, erbarme dich!

Das Zimmer...
...mit Ausblick




Turm der Godesburg

Blick aus dem Zimmer
über das Siebengebirge

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Apple

"Your time is limited. Don't waste it living someone else's life." -- Steve Jobs

Dienstag, 4. Oktober 2011

Der Ernst des Lebens

Nach einem wunderbar sonnigen Wochenende kehrte bereits gestern der Ernst des Lebens zurück. Ich bekomme neue Fenster und aus diesem Grund musste die halbe Wohnung evakuiert werden. Eine schweißtreibende Angelegenheit mit weiteren Folgen: minütlich erwarte ich die Handwerker, die dann die ganze Bude einstauben, das darf dann in den nächsten Tagen und natürlich noch vor der Reha wieder hergerichtet werden. Ich freue mich.